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Babys Schlaf – Hilfreiche Tipps zum schlafen lernen

Ratgeber zu Babys Schlaf

Das Baby kann seine körperlichen und geistigen Kräfte im Schlaf regenerieren. Während des Schlafes werden die Eindrücke vom Tag verarbeitet. Die Dauer des Schlafes, bzw. das Schlafverhalten kann bei jedem Baby unterschiedlich individuell ausfallen.

Das Wohlbefinden von einem Baby kann durch zu wenig oder durch zu viel Schlaf beeinträchtigt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass ein Baby ganz nach dem eigenen Bedarf entsprechend schlafen kann.

Der Schlafrhythmus

Bei Kindern und Erwachsenen ist der Schlaf durch entsprechende Zyklen geprägt. Diese Zyklen werden auch als REM-Schlaf, sowie als Non-REM-Schlaf bezeichnet. Der REM-Schlaf ist übrigens der so genannte oberflächliche Schlaf. Zwischen diesen Zyklen kommt es immer zu einem kurzen Erwachen, daran erinnert sich allerdings am Morgen danach normalerweise niemand. Erwachsene Menschen haben im Normalfall Schlafzyklen, die zwischen 90 und 120 Minuten lang dauern. Etwas anders sieht es bei Neugeborenen aus, bei ihnen liegt der Zyklus bei ca. 50 Minuten.

Am Lebensanfang eines Babys, bzw. in den ersten Wochen ist der Rhythmus von schlafen oder wach sein noch nicht an den Rhythmus von Tag und Nacht gebunden. Das bedeutet, dass ein Säugling seinen Schlaf gleichmäßig über die Nacht und auch den Tag verteilt. Das heißt, dass der Schlafzyklus nicht automatisch immer in die Nacht fallen muss. Somit ist es einem Baby gar nicht möglich ist, durch zu schlafen. An den Tag- und Nachtrhythmus passen die Säuglinge in der Regel das Schlafverhalten erst nach ca. 15 Wochen an, weil sie sich am Tageslicht orientieren.

Ab wann schläft das Baby durch?

Einem Säugling ist es anfangs unmöglich, durchzuschlafen, denn die entsprechenden Schlafperioden sind sehr kurz. In der Nacht benötigt ein Neugeborenes ca. 2-3 Mahlzeiten, dasselbe gilt übrigens für frische Windeln. Im Laufe der Zeit bildet sich allerdings ein Rhythmus, so dass das Baby langsam aber sicher auch die ganze Nacht durchschlafen kann.

Für ein Baby bedeutet durchschlafen, dass es erst nach zwei Schlafzyklen, die ungefähr zwischen drei und 4 Stunden andauern aufwacht. Nur so ist es möglich, nachts 6-8 Stunden durch zu schlafen. Dass der Sprössling in der Nacht mindestens einmal aufwacht ist bis zum siebten Lebensmonat ganz normal. Meistens ist Hunger der Grund. Es ist individuell sehr unterschiedlich, wie lange es dauern kann, bis der Sprössling wirklich durchschläft. Genauso individuell fallen auch die Bedürfnisse von einem Kind immer an, weshalb sich Eltern nicht unter Druck setzen lassen sollten.

Ratschläge zum Durchschlafen

Die Eltern haben die Möglichkeit, den Rhythmus des Babys positiv zu beeinflussen. Dafür ist es nötig, einen regelmäßigen Tagesablauf zu verfolgen. Das bedeutet, dass täglich zur gleichen Zeit die typischen Rituale eingehalten werden sollten, wie zum Beispiel:

• Mahlzeiten
• Aktivitäten, wie beispielsweise ein Spaziergang
• Schlafenszeiten

Es kann auch sein, dass ein Baby leichter schlafen kann, wenn es gepuckt wird. Wenn die Rituale fest und regelmäßig ausfallen, ist dies für die ganze Familie eine große Unterstützung.

So werden die Nächte ruhiger:

Ein strukturierter Alltag mit festen Ritualen, wie zum Beispiel morgendliche Massagen oder Gute-Nacht-Lieder suggerieren dem Kind immer wieder dieselben Abläufe. An diese Abläufe gewöhnt sich das Kind irgendwann. Dadurch kann sich ein Gefühl für die ruhige Nacht Zeit, bzw. den aktiven Tag entwickeln. Der Rhythmus kann entwickelt werden, wenn die Zeiten immer fest sind, an denen das Baby zum Schlafen gelegt wird.

Bereitschaft zum Schlaf

Je besser Eltern ihr Baby kennen, umso eher finden sie genau den richtigen Zeitpunkt, um das Kind Schlafen zu legen. Müdigkeitssignale können eine gute Stütze sein, dazu zählen:

• Augen reiben
• an Haaren zupfen
• an Ohren zupfen
• Stirnrunzeln
• abwenden
• gähnen

Aktivitäten helfen

Das Schlafbedürfnis des Babys wird unterstützt, wenn ihm täglich ein bis 2 Stunden an der frischen Luft angeboten werden. Außerdem sollte sich das Kind gut bewegen können und dazu die ausreichenden Möglichkeiten genießen dürfen. So kann es überschüssige Energie abbauen. Beispiele sind:

• Wickeltisch
• Baden
• Krabbeldecke

Rituale und Vorbereitung

Es gibt Muster, die zur Vorbereitung für den Schlaf helfen, wie beispielsweise:

• Küsschen geben
• die Spieluhr aufziehen
• ein Gute-Nacht-Lied singen
• den Schlafsack anziehen

So ist es dem Baby möglich, diesen Ablauf kennen zu lernen. Das Schlafenlegen sollte möglichst liebevoll, aber kurz gestaltet werden. So kann sich das Baby diese Rituale positiv merken. Sehr viele Kinder bevorzugen es, wenn sich Mutter oder Vater zum Einschlafen dazu legen. So fühlt sich das Baby sicher.

Keine Unruhe

Unruhe, bzw. äußerliche Stimulationen sollten vermieden werden, deshalb gilt es, leise zu reden und ruhig zu sein. Nach dem Windelwechseln oder Füttern sollte mit dem Baby möglichst leise gesprochen werden. Außerdem hilft es, wenn in der Nacht nur gedämpftes Licht an ist.

Stillen und Familienbett

Das so genannte Familienbett bietet vor allem den Vorteil, dass sich das Stillen leichter gestalten lässt. Studien zeigen, dass Babys im Familienbett seltener aufwachen und auch weniger weinen.

Umgebung

Empfehlenswert ist vor allem, dass das Baby im ersten Lebensjahr zwar im elterlichen Schlafzimmer schlafen kann, trotzdem benötigt das Kind dort ein eigenes Bett.

Ausnahmen

Es gibt Babys, die das erste Jahr über nicht durchschlafen und immer wieder aufwachen, wenn sie zum Beispiel Durst bekommen. Diese Gegebenheit müssen die Eltern akzeptieren, denn irgendwann kommt das Durchschlafen mit Sicherheit.

Ein gutes Training

Manche Kinder kommen einfach schwer in den Schlaf, obwohl sich die Eltern sehr bemühen. Es kann sogar sein, dass ein Baby noch drei oder viermal in der Nacht gestillt werden möchte. Für die Eltern ist diese Situation oft sehr Kräfte raubend und es wird nach einer Lösung gesucht.

Zahlreiche Eltern stoßen auf die so genannten Programme zum Schlafen lernen. Eine besonders bekannte Methode ist die Ferber-Methode. Hierbei ist es das Ziel, dem Baby beizubringen, wie es einschläft, bzw. durch schläft. Es kommt zu kurzen und liebevollen Ritualen, wenn das Kind ins Bett gelegt wird. Dann wird das Baby alleingelassen. Weint das Baby dann länger, als 5 Minuten, können die Eltern das Zimmer wieder betreten, um das Kind zu trösten. Danach gehen sie wieder aus dem Kinderzimmer. Diese Vorgehensweise wiederholt sich so lange, bis das Kind wirklich eingeschlafen ist. Am Anfang kann das mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Für die Eltern ist es oft schwierig, durchzuhalten.

Manche Kritiker dieser Methode behaupten, dass diese Vorgehensweise beim Baby eine Frustration auslösen kann, so dass es quasi zu seelischen Schmerzen kommt. So wird wiederum das Urvertrauen gestört, was wiederum später Verlassensängste verursacht. Diese Kritiker behaupten, dass das Kind seinen eigenen Rhythmus finden muss, damit es zur Ruhe kommt und dass es nicht möglich ist, den Schlaf wirklich zu trainieren.

Zu guter Letzt ist es ohnehin so, dass das Kind irgendwann im eigenen Bett durch schläft. Es liegt an den Eltern, dem eigenen Kind genug Zeit dafür zu geben, damit es den eigenen Schlafrhythmus finden kann.

Die Situation für die Eltern

Für die Eltern ist die Situation am Anfang in den ersten Lebenswochen oft sehr anstrengend, so dass die Nerven wegen Übermüdung blank liegen. In diesem Fall sollten die Eltern den Kontakt mit ihrer Hebamme oder ihrem Kinderarzt aufsuchen. So kann gemeinsam nach Lösungen mit den entsprechenden Fachleuten gesucht werden. Am besten halten sich die Eltern immer vor Augen, dass auch diese erste Zeit irgendwann vorübergeht.

Wie viel Babyschlaf im ersten Jahr?

Im ersten Lebensjahr ist es unterschiedlich, wie lange der Schlaf bei einem Baby dauert. Im Durchschnitt schläft ein Neugeborenes bis zu 16 Stunden täglich, manche Babys benötigen 14 Stunden Schlaf, während andere hingegen bis zu 20 Stunden am Tag schlafen können. Zum typischen und normalen Schlafverhalten gehören übrigens rhythmische Bewegungen, wenn das Baby zum Beispiel mit dem Kopf wackelt.

Schlafdauer bei Babys und Kindern im Durchschnitt

Durchschnittlich schlafen Babys mit einem Alter bis zu sechs Monaten ca. 17 Stunden täglich, ab drei Monaten sind es nur noch 14 Stunden Schlaf am Tag. Ab einem Alter von sechs Jahren benötigen die Kinder normalerweise durchschnittlich nur noch 11 Stunden Schlaf täglich.

Eltern dürfen nicht vergessen, dass jeder Babyschlaf anders ist und auch andere Schlafgewohnheiten vorliegen. Deshalb sind diese Durchschnittswerte nur eine Richtlinie. Manche Sprösslinge wehren sich gegen Schlaf, wohingegen andere Kinder wiederum gerne schlafen. Es kann sogar vorkommen, dass ein Baby durchschlafen verlernt und plötzlich wieder wach ist und in der Nacht Bedürfnisse entwickelt. Auf keinen Fall sollten sich Eltern jemals von Aussagen anderer Eltern verunsichern lassen, denn der Schlaf ist und bleibt individuell.

Das Schlafverhalten ist im wahrsten Sinne des Wortes jedem in die Wiege gelegt, denn auch bei Erwachsenen gibt es Nachteulen oder Morgenmenschen.

Für die ganze Familie ist es eine Entlastung, sobald das Baby durchschlafen kann. Das ist für den Sprössling allerdings nicht ganz so einfach. An mehr, als bis maximal 4 Stunden Schlaf am Stück ist am Anfang also nicht zu denken.

Das eigene Tempo

Genauso, wie bei sämtlichen anderen Dingen auch in punkto Entwicklung, haben Kinder auch in Bezug auf den Schlaf ihr eigenes Tempo. Das bedeutet, dass es nichts anderes, als ein so genannter Reifeprozess ist, wenn das Kind durchschlafen kann. Unruhige Nächte wird es ohnehin immer wieder geben, wenn das Baby zum Beispiel einmal krank ist.

Ursachen für schlechten Schlaf

Manchmal hilft es, auf Ursachenforschung zu gehen, wenn das Baby sehr unruhig schläft. In seltenen Fällen sind wirklich organische Probleme der Grund dafür. Meistens liegt es an Regulationsstörungen. Oft kann sich das Baby nämlich selbst nicht beruhigen.

Es ist schwierig, eine allgemeine Antwort darauf zu finden, warum das Baby in der Nacht nicht durch schläft. Manche Babys haben es schwer, von Aktivität auf Schlaf umzuschalten. Oft sind die Reize aus der Umwelt noch zu präsent und das Baby weiß nicht, wie es diese verarbeiten sollte. Wenn der Tag des Babys sehr aktiv war und es noch sehr wach ist, gilt es umso mehr, zusätzliche Reize vor dem Schlafenlegen abzuschirmen. In diesem Fall sollten sich die Eltern zum Schmusen extra viel Zeit nehmen und alles in Ruhe angehen.

Eine vertraute Umgebung

Ein Baby schläft am besten in vertrauter Umgebung ein, denn Sicherheit und Geborgenheit liegen an erster Stelle. In der ersten Zeit sollte das Baby möglichst fühlen, dass Papa und Mama nahe sind. Das Baby weiß am Anfang nicht, dass Mutter und Vater auch dann noch existieren, wenn sie sich nicht im Blickfeld befinden. Die fehlende Nähe kann daher ein Grund für Schlafprobleme sein. Ein Beistellbett im Elternzimmer kann für viele die Lösung bieten. Eventuell kann auch das so genannte Pucken helfen.

Pucken

Beim Pucken wird das Baby fest in eine Decke gewickelt. Dadurch kann sich der Sprössling an die Geborgenheit der Gebärmutter während der Schwangerschaft erinnern. So erhält das Kind Sicherheit und Halt. In der Folge kommt es leichter zu Ruhe und kann einschlafen.

Keine große Wissenschaft

Das Thema durchschlafen bei einem Baby wird oft zur regelrechten Wissenschaft erklärt. Weil aber die Kinder immer individuelle Bedürfnisse haben gibt es keine Pauschale Lösung. Die Eltern dürfen gerne unterschiedliche Dinge ausprobieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Immerhin kennen die Eltern ihr Kind am besten.

Ungünstige Schlafgewohnheiten

Wenn das Baby in der Nacht sehr häufig aufwacht und zu weinen beginnt, sollte überprüft werden, ob es eventuell an den ungünstigen Einschlafgewohnheiten liegt. Manche Babys schlafen nämlich nur dann ein, wenn sie Körperkontakt zu den Eltern haben oder herum getragen werden. Andere hingegen können nicht einschlafen, weil eventuell der Schnuller verloren geht und sie können ihn selbst nicht wieder finden. Es kann aber auch daran liegen, dass das Baby normalerweise nur einschläft, wenn es sein Fläschchen bekommt oder gestillt wird.

Sämtliche dieser Gewohnheiten sind nicht schlimm und nicht jedes Baby bekommt automatisch Einschlafprobleme deshalb. Diese Gewohnheiten können verändert werden, wenn sie ein Störfaktor werden. So entstehen keine ernsthaften Schlafstörungen.

Sanft abgewöhnen

Damit ein Baby lernen kann, im eigenen Bett durch zu schlafen sollten die Eltern als erstes feststellen, ob das Kind tatsächlich wach ist oder ob es sich tatsächlich nur um Schlafgeräusche handelt. Manche Babys werden nämlich bereits aus dem Bett herausgenommen, obwohl sie gar nicht richtig wach sind. Es kann übrigens helfen, den routinierten Ablauf für das Beruhigen des Babys immer mehr zu verkürzen.

Typische Gewohnheiten

Normalerweise ist das Baby körperlich weit genug entwickelt, um durch zu schlafen, wenn es ca. sechs Monate alt ist. Es kann aber sein, dass das Kind an das Nuckeln gewöhnt ist und deshalb nicht aus einem Hungergefühl heraus aufwacht, sondern aus reiner Gewohnheit. Trinkt das Kind in der Nacht recht wenig, bzw. nuckelt nur, kann diese Mahlzeit ausgelassen werden. Es nutzt übrigens, das Kind abends ca. 30 Minuten vor dem schlafen legen zu füttern. So kommt es zu einer klaren zeitlichen Trennung.

Mögliche Gründe für nächtliche Unruhe

Es kann sein, dass das Baby einen Wachstumsschub macht, deshalb kommt es dann oft zu unruhigen Nächten. In diesem Fall braucht der Säugling mehr Nahrung und ist relativ unruhig. Das Baby fühlt sich allerdings auch dann unwohl, wenn es krank ist, bzw. wenn die Zähne durchkommen. Manchmal sind auch Blähungen der Grund, weshalb Säuglinge nicht schlafen können. Viele Eltern denken nicht daran, dass größere Babys bereits mit dem Träumen beginnen. Das kann dazu führen, dass sich das Baby den Kopf stößt oder unruhig schläft.

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