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Ratgeber Babyernährung – Was darf dein Baby essen?

Wir haben im Folgenden viele wertvolle Informationen und Tipps rund um eine gesunde Babyernährung zusammengestellt, die jungen Eltern eine Hilfestellung sein soll bei der richtigen Auswahl und Verarbeitung von Nahrungsmitteln. Uns ist es wichtig Euch dabei zu unterstützen, im großen „Angebots Dschungel“ den Überblick zu behalten und Inhaltsstoffe diverser Produkte genau unter die Lupe zu nehmen.

– Muttermilch – Natur pur für Dein Baby

Besonders Muttermilch beinhaltet in der richtigen Menge und Qualität alle wichtigen Nährstoffe, die das Baby für eine gesunde Entwicklung braucht und ist somit mehr als nur ein „Sattmacher“. In Muttermilch sind alle Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette, Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine enthalten, die das Neugeborene für ein gesundes Wachsen und Gedeihen benötigt.

Diverse Studien haben eindeutig belegt, dass Muttermilch viele Substanzen erhält, die das Immunsystem des Babys stärken und somit effektiv gegen Krankheiten schützen. Wer stillt, kann zudem effektiv Allergien vorbeugen.

Beikost für Dein Baby – das sollte beachtet werden

Ab dem fünften Lebensmonat beginnt ein neuer Lebensabschnitt für die Eltern, wie auch für das Kind. Nun sollte das Baby schrittweise an gemischte Beikost gewöhnt werden. Mit ungefähr sechs Monaten besitzen Kinder bereits die notwendigen motorischen Fähigkeiten, um selbstständig mit dem Löffel zu essen: Sie sind in der Lage, die Beikost mit geschlossenem Mund zu schlucken. Beim Saugen an der mütterlichen Brust oder an der Trinkflasche drückt das Baby seine Zunge rhythmisch nach vorne. Nun hat die Zunge die Aufgabe, den Brei nach hinten zu schieben. Diesen Schritt der Entwicklung schafft Dein Baby ab dem fünften Lebensmonat, es erfordert jedoch ein bisschen Übung.

Am besten eignen sich Pürees, um das Baby an Beikost heranzuführen. Feine Gemüse– und Fruchtmischungen können sehr einfach selbst zubereitet werden und das ohne unnötige Zusätze, wie zum Beispiel Zucker. Bananen sind besonders beliebt für die Zubereitung von Fruchtpürees.

Grundsätzlich sollten Gemüse und Früchte immer sorgfältig gewaschen, geschält und in Stücke geschnitten werden.

Zudem ist es wichtig, die Früchte vor der Verarbeitung zu kochen, damit sie auch weich genug werden. Die Zugabe von Zucker oder Salz sollte bei der Breizubereitung vermieden werden.
Es ist ideal und zudem zeitsparend, größere Mengen zuzubereiten und einzufrieren. Bananen und Avocados bilden hier jedoch eine Ausnahme und sollten nicht eingefroren werden.

Als Gemüsebrei kommt beispielsweise Gemüse-Kartoffel-Brei in Frage. Ebenso eignet sich Fisch ideal als Beikost-Bestandteil, denn er kann diversen Allergien vorbeugen. In dieser Lebensphase kann das Baby auch optimal mit einem Milch-Getreide-Brei oder einem Obst-Getreide-Brei gefüttert werden. Diese Breimahlzeiten sind ein Ersatz für eine Stillmahlzeit pro Tag. Die restlichen Mahlzeiten des Babys bestehen weiterhin aus Säuglings- oder Muttermilch.

Tipp von Ernährungsexperten:

In der Beikost sollte keine Milch beigemischt werden. Milch zum Trinken sollte dem Kind nur im Rahmen von Brotmahlzeiten und erst gegen Ende des ersten Lebensjahres gegeben werden. Auch auf sonstige milchhaltige Mahlzeiten wie Joghurt, Pudding oder Quark solltest Du verzichten. Essen soll dem Baby Spaß machen und keinen Stress auslösen, denn das ist die Grundlage für ein gesundes und gutes Essverhalten. Aus diesem Grund müssen Eltern die Bedürfnisse ihres Babys immer im Auge behalten und auf Anzeichen der Sättigung achten.

Babyernährung ab dem siebten Lebensmonat

In dieser Lebensphase können die Mahlzeiten ruhig dickflüssiger werden und auch kleine Stücke enthalten. Für die gesunde Ernährung empfiehlt es sich püriertes Fleisch, pürierten Reis oder Nudeln zu verwenden. Die Gerichte dürfen nun auch kleinere Mengen Käse beinhalten und sorgen somit für ein Plus an Geschmack. Die Muttermilch bzw. der Milchersatz bleibt weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Babyernährung.

Mit rund acht Monaten kann das Baby schon selbst Essen in der Hand halten. Hierfür eignet sich bestens sogenanntes „Finger Food“, wie weiche Obststücke oder gekochtes Gemüse.

Babyernährung ab dem neunten Lebensmonat

In diesem Lebensabschnitt begeistern sich Kinder immer mehr für Ihre Umwelt und das Essen rückt zunehmend in den Hintergrund der Aufmerksamkeit. Das ist für viele Eltern eine wahre Herausforderung, doch ruhig bleiben ist hier die Maxime. Das Nahrungsmittelspektrum muss in dieser Lebensphase immer mehr erweitert werden. Hartes Obst und Gemüse muss auch weiterhin gut gekocht und in mundgerechte Stücke portioniert werden. Um den zwölften Lebensmonat herum dürfen auch Eier ein Bestandteil der Babyernährung werden, denn sie geben dem Kind wertvolle Proteine.

– Welches Gemüse eignet sich ideal für die Zubereitung der Beikost?

Die meisten Kinder freuen sich über Karottenbrei, denn Karotten schmecken leicht süßlich. Dieser Geschmack ist Babys von der Muttermilch her bekannt. Und Karotten haben zahlreiche Vorteile: Sie sind gesund, leicht bekömmlich und verursachen keine Blähungen oder Verstopfungen. Ebenso eignen sich Brokkoli, Blumenkohl und Pastinaken für die Zubereitung von Gemüsebrei.

Im Idealfall wird das Baby eine Woche lang nur mit einer einzigen Gemüsesorte gefüttert. Auf diese Weise kann sich der kleine Organismus langsam an das neue Nahrungsmittel gewöhnen. In der nächsten Woche kann das Gemüse mit einem zweiten Bestandteil, wie beispielsweise Kartoffeln ergänzt werden. In der darauffolgenden Woche kommt Fleisch als dritte Komponente mit hinzu.
So hat das Baby ausreichend Zeit, sich an die Beikost zu gewöhnen und diese zu genießen.

– Welches Fleisch gehört in den Baby-Brei?

Am besten wird für die ersten Fleischmahlzeiten zu Huhn gegriffen, denn Hühnchen ist leicht verdaulich. Auf das Hühnchen-Fleisch kann Rindfleisch folgen, denn Rind enthält viel Eisen, das für den kindlichen Organismus sehr wichtig ist. Ideal ist mageres Fleisch direkt vom Bio-Metzger. Zudem ist es wichtig, das Fleisch nicht zu braten, sondern nur zu garen.

– Welche Obstsorten sind für Beikost am besten geeignet?

Fruchtbrei ist süß und schmeckt Babys außergewöhnlich gut. Besonders gut geeignet ist Banane oder auch Birne, denn diese ist noch ein wenig süßer als Apfel. Wenn der Stuhlgang des Babys zu fest ist, eignet sich auch Pflaumenmus optimal.
Die goldene Regel bei der Zubereitung von Fruchtbrei lautet in jedem Fall: nicht nachzuckern! Die natürlich gegebene Süße der Früchte ist völlig ausreichend. Weitere Zugaben von Zucker sollten unbedingt vermieden werden.

– Getreide-Obst-Brei – welche Getreidesorten sind geeignet?

Ideal sind Hirse, Hafer und Dinkel für den ersten Getreide-Obst-Brei. Diese Getreidesorten sind leicht bekömmlich und enthalten zudem sehr viele Mineralstoffe. Um die Verdauung des Babys zu fördern empfehlen wir das Getreide flockenweise in den Brei einzurühren.

– Fehlender Geschmack? – Kann nachgewürzt werden?

Die Antwort auf diese Frage kann mit einem kategorischen „Nein“ beantwortet werden. Die Nieren des Kindes funktionieren noch nicht in der selben Art und Weise wie bei Erwachsenen. Das bedeutet, dass der winzige Organismus mit der Aufgabe, Kochsalz in großen Mengen auszuscheiden, schlicht und einfach überfordert ist. Dem kindlichen Körper genügen natürliche Mineralstoffe, die in Getreide, Fleisch und Gemüse enthalten sind. Von einer zusätzlichen Zugabe von Salz zum Brei wird somit dringend abgeraten!

– Gläschen-Kost oder selbst gekochter Brei?

Beide Ernährungsvarianten haben ihre Vor- und Nachteile.
Grundsätzlich ist es immer besser die Mahlzeiten selbst zuzubereiten, auch wenn dies etwas zeitintensiver ist. Dafür hat man jedoch die volle Kontrolle, aus welchen einzelnen Bestandteilen sich die Mahlzeiten des Babys zusammensetzen. Selbst gekochte Gerichte lassen sich in größeren Mengen zubereiten und leicht einfrieren. Am besten ist es, kleine Portionen in einzelnen Behältern einzufrieren. Auf diese Weise kann die nächste Babymahlzeit individuell zusammengestellt werden und es müssen nur die Bausteine (Fleisch, Gemüse oder Kartoffeln) aufgetaut werden, die zum Einsatz kommen sollen.

Wer selber kochen möchte, sollte unbedingt auf eine gute Hygiene achten. Das Gemüse vor der Zubereitung immer gut abwaschen und den fertig zubereiteten Brei nicht zu lange ungekühlt stehen lassen. Selbstgekochtes punktet aber in jedem Fall immer mit einem besseren Geschmack.

Hipp, Milupa, Alete und Bebivita sind namhafte Hersteller von Babynahrung. Der große Vorteil, den diese Produkte mit sich bringen ist, dass sie praktisch komplett schadstofffrei sind, denn für Babynahrung gelten äußerst strenge Vorschriften. Das bedeutet, dass diese Kost weniger Nitrat und Pestizidrückstände enthält. Verwendet werden ausschließlich Obst und Gemüse aus kontrolliertem Bio-Anbau.

Alete Beikost Gläschen Brei Bio Nahrung Babynahrung Produkte 6 bis 8 Monate Foto: Babyratgeber.app

Brei aus dem Gläschen ist zudem sehr praktisch: Er kann auf Vorrat gekauft werden und ist leicht zu portionieren. Im Idealfall wird das Kind zu Anfang mit vier bis sechs Teelöffeln gefüttert und die Menge laufend gesteigert. Auch die Konsistenz der Gläschen-Kost ist stimmig und dadurch klappt das Löffeln sehr gut.

– Worauf muss beim Kauf von Säuglingsnahrung in Gläschen geachtet werden?

Beim Kauf von Säuglingsnahrung in Gläschen sollte immer die Zutatenliste aufmerksam studiert werden.
Sehr viele Produkte sind sehr gut geeignet für die gesunde Babyernährung, denn sie sind frei von unnötigen Zusätzen, Farbstoffen und Geschmacksverstärkern. So beispielsweise der Kürbis & Kartoffel“-Brei von Alete: Der Brei ist glutenfrei und beinhaltet zudem wertvolle und hochwertige Omega 6-Fettsäuren. Das Gemüse schmeckt angenehm und mild. Dieses Produkt ist ohne jegliche Zusätze von Verdickungsmitteln, Farb- oder Konservierungsstoffen verarbeitet. Ebenso ist es frei von Zucker- und Salzzusätzen.

Auch das Produkt von HIPP „Frühkarotten mit Wildlachs und Kartoffeln ist empfehlenswert. Es enthält nur beste Zutaten aus kontrolliertem Bio-Anbau und reguliert sanft die Verdauung des Kindes. Auch dieses Produkt enthält keinen zusätzlichen Zucker oder unnötige Salzzugaben.

Wer Brei im Gläschen kaufen möchte, muss darauf achten, dass das Produkt keine unnötigen Zusätze enthält und alle Zutaten aus kontrolliertem ökologischen Anbau stammen. Jedes Gläschen enthält zudem eine konkrete Altersempfehlung, ab wann der jeweilige Brei zugefüttert werden kann. Diese Altersangabe muss beim Kauf auf jeden Fall beachtet werden, damit das Kind auch nur die Nahrungsmittel aufnimmt, die es auch leicht verdauen kann. Die jeweiligen Hersteller passen sowohl die Zutaten des Produkts, wie auch die Konsistenz dem Alter des Kindes an. Bitte sowohl beim Kauf, wie auch beim Füttern immer auf die Haltbarkeit des Produkts achten!

Auf dem Markt findet sich eine äußerst breitgefächerte Palette an Geschmacksrichtungen. Vor allem für unterwegs eignet sich Brei aus dem Gläschen ideal.

– Ist eine fleischlose Ernährung zu empfehlen?

Grundsätzlich ist das möglich, jedoch muss unbedingt darauf geachtet werden, dass der Gemüsebrei ausreichend Eisen enthält. Am besten wird dem selbst gemachten Brei Obstsaft oder ein bisschen Obstmus beigemischt, denn das enthaltene Vitamin C erleichtert die Eisenaufnahme. Wer das eigene Baby jedoch fleischlos ernähren möchte, findet sehr viele vegetarische und sehr geschmackvolle Rezepte für Beikost.

– Dürfen Brei-Reste wieder aufgewärmt werden?

Davon raten Experten grundsätzlich ab, denn beim Aufwärmen des Breis gehen sehr viele wichtige Vitamine verloren. Insbesondere Gemüsesorten, die viel Nitrat enthalten, wie zum Beispiel Spinat oder Fenchel dürfen gar nicht wieder aufgewärmt werden. Beim Aufwärmvorgang können sogenannte Nitrosamine und Nitrit entstehen, was den Sauerstofftransport im Blut behindert.

– Ist Vollmilch für Babys geeignet?

Um diversen Allergien effektiv vorzubeugen, rieten Experten strengstens davon ab, dem Kind im ersten Lebensjahr Kuhmilch zu trinken zu geben. Von dieser strengen Regel ist man zwischenzeitlich jedoch abgerückt. Nach den neuesten Forschungen und Studien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung und des Forschungsinstituts für Kinderernährung – ist Kuhmilch nur noch in den ersten sechs Lebensmonaten tabu. Ab dem siebten Lebensmonat ist eine Trinkmenge von 200 Milligramm täglich erlaubt.

Babynahrung Zucker – sind süße Knabbereien erlaubt?

Knabbern ist grundsätzlich immer in Ordnung, aber im Idealfall nicht an Süßigkeiten. Wenn sich das Baby zu früh an Kekse und Süßigkeiten gewöhnt, wird es immer den süßen Geschmack bevorzugen – halte sie es besser in Grenzen. Oder welchen vernünftigen Grund sollte es geben, demit Baby von klein auf die voll Zuckerdröhnung zu verpassen? Zwieback, Knäckebrot oder Reiswaffeln eignen sich als Zwischendurch-Snack wesentlich besser.

 

Fazit Babyernährung:
– Beim Kauf von Brei in Gläschen unbedingt die Zutatenliste aufmerksam durchlesen
– Darauf achten, dass Babynahrung bio ist: Nur Zutaten aus kontrolliertem Bio-Anbau sollten für Produkte (gekauft, wie auch selbst gemacht) zum Einsatz kommen.
– Darauf achten, dass gekaufte Produkte keinerlei Zusätze, wie Farbstoffe, Konservierungsmittel, Geschmacksverstärker, Salz und Zucker enthalten
– Beim Kauf von fertiger Säuglingsnahrung die Altersempfehlung der Hersteller beachten
– Weniger ist oft mehr: Die Zusammensetzung von fertiger Babynahrung muss keinesfalls komplex sein. Schokolade, künstliche Aromen oder Nüsse haben in Babykost nichts verloren.
– Bei fertigen Gemüsebreis: Es sollten nicht mehr als vier Nahrungsmittel im Brei enthalten sein (Beispiel: Gemüse, Kartoffeln, Nudeln ODER Reis ODER Fleisch)
– Beim selbst kochen immer auf strenge Hygiene achten
– Aufgetautes nicht wieder einfrieren

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